Freiwillige Feuerwehr Kirchzarten hatte im vergangenen Jahr 76 Einsätze / Gesamtkommandant Karlheinz Strecker wiedergewählt.

KIRCHZARTEN. Die Gesamtwehr Kirchzarten konnte auf ihrer Jahreshauptversammlung auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken.

 Bei einer Gesamtstärke von 82 männlichen und sechs weiblichen Einsatzkräften im Durchschnittsalter von 37 Jahren wurden im vergangenen Jahr 76 Einsätze mit einem Zeitaufwand von 1471 Stunden geleistet. Zwei Groß- und sieben Kleinbrände, Menschenrettungen, 32 technische Hilfeleistungen, Unwettereinsätze und Tierrettungen – die Feuerwehr bewährt sich in vielen Situationen. Trotzdem blieb noch die Zeit für strukturelle Veränderungen. Neben den ortsgebundenen Aufgaben erfüllt Kirchzarten als Unterabschnittswehr des Landkreises zusätzliche Aufgaben weit über die Grenzen des Dreisamtals hinaus. Darunter fiel auch ihr viel gelobter Organisationseinsatz anlässlich des Papstbesuches. Als große Ehre verstand die Feuerwehr Kirchzarten den Auftrag, zwei Papstbänke zu präparieren und eine an Erzbischof Robert Zollitsch überbringen zu dürfen. Die andere ist für Papst Benedikt XVI. bestimmt, derzeit laufen die Transportplanungen.

Als Großschadensereignisse hielten die Brände der Kirchzartener Bäckerei Reiß im Gewerbegebiet und des Scherpeterhofes in Stegen-Eschbach die Einsatzkräfte in Atem, ebenso ein komplizierter Arbeitsunfall im Höllental und ein schwerer Verkehrsunfall in den Spirzen.

Ein neues Probenkonzept hat sich bewährt, führte jedoch zur personellen Zusammenlegung der drei Abteilungen unter ein gemeinsames Dach im Gerätehaus Kirchzarten. Mit einer getrennten Tag- und Nachtbereitschaft kann die Feuerwehr schneller und flexibler auf einen Alarm reagieren. Aus- und Weiterbildung sind im neuen Konzept in unterschiedlichen Modulen zusammengefasst. Auch wegen des "erheblich verbesserten Probenbesuchs gegenüber 2010" fiel die Bewertung dieser Neuorientierung sehr positiv aus. Durch den Umzug des Musikvereins und des Roten Kreuzes verbesserte sich im Gerätehaus zudem die räumliche Situation. Die Anerkennung der erfolgreichen Arbeit der Feuerwehrleitung spiegelt sich in der einstimmigen Wiederwahl von Gesamtkommandant Karlheinz Strecker und seinem Stellvertreter Franz Müller wider.

Richard Goldschmidt wurde in der Versammlung für seine Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Geehrt wurde außerdem Georg Kretmaier, der seit 25 Jahren der Feuerwehr Kirchzarten angehört.

Der neugewählte Feuerwehrausschuss besteht aus Gesamtkommandant und Stellvertreter, Arno Kromer, Stefan Leibing, Frank Nieberle, Thomas Scherer, Michael Schill, Edwin Schwär, Uwe Simon, Georg Kretzmaier, Johannes Zipfel, Martin Roth, Bernhard Rombach, Bernhard Schweizer, Thomas Steinhart, Walter Kistler, Walter Scherer, Jürgen Schuler und Simon Fehrenbach. Bürgermeister Andreas Halls bescheinigte der Feuerwehr hohes Engagement. Er sei stolz auf die Wehr.

Unverzichtbare Voraussetzungen für jeden Einsatz ist die körperliche Fitness der Wehrmänner. Das "Goldene Leistungsabzeichen" absolvierten dafür im zurückliegenden Jahr Christian Andris, Albert Tröscher, Matthias Ebner, Ralf Keienburg, Michael Küppers, Florian Müller, Daniel Stiegeler, Thomas Tritschler und Johannes Zipfel. Zur weiteren Verbindung von Sport und Kameradschaft lockte die 3. Deutsche Feuerwehr-Meisterschaft im Mountainbiken.
 

Neuaufnahmen und Beförderungen

Fehlt der personelle "Nachschub", leidet die Arbeit der Feuerwehr. Erfreut begrüßte die Wehr daher "die Neuen" Mandy Schulten, Arne Kittler, Romolo Difeo und Jochen Schlachter. "Endlich aktiv sein" dürfen nach der Übernahme aus der Jugendwehr Mathias Kistler, Philipp Geisberger und Marco Kagel. Befördert wurden Thomas Tritschler (Oberfeuerwehrmann), Albert Tröscher (Hauptfeuerwehrmann), Johannes Zipfel (Löschmeister) , Marco Dilger und Rudi Steinhart Oberlöschmeister). Als neue/neuer Feuerwehrfrau/-mann begrüßte die Wehr Melanie Kistler, Catharina Decker, Georg Geisberger, Philipp Mayer, Fabian Stiegeler und Simon Fehrenbach.