Gasflasche im Rotbach

Einen stark verrosteten Metallkörper entdeckte ein Mitglied des Angelsportvereins Freiburg am Mittwochvormittag im Rotbach bei Falkensteig. Er informierte sofort die Buchenbacher Feuerwehr. Deren erste Erkundung ergab, dass es sich um eine Gasflasche handelte, die wegen starker Verwitterung keinerlei Hinweise auf Inhalt, Alter oder Zustand hergab. Deshalb musste ein spezieller Bergebehälter organisiert werden. Inzwischen wurde die Flasche geborgen. Sie wird von Spezialisten in Lübeck untersucht.

 

"Wir müssen mit allem rechnen. Es kann nur Luft drin sein oder ein hochexplosives oder hochgiftiges Gas." Stellvertretender Kreisbrandmeister Karlheinz Strecker

Wegen der im Bach liegenden Gasflasche wurde eine für solche Fälle vorgeschriebene Maschinerie in Gang gesetzt – sie führte zu einem zweitägigen Großeinsatz der Feuerwehren aus Buchenbach und Kirchzarten und erforderte die Hilfe externer Spezialisten. Die Buchenbacher Wehr versuchte nach dem ersten Befund, über das Amt für Brand - und Katastrophenschutz beim Landratsamt einen geeigneten Bergebehälter zu bekommen. Es stellte sich heraus, dass in Baden-Württemberg nur die Feuerwehr in Asperg im Landkreis Ludwigsburg über einen solchen verfügt. Sofort angefordert, rückte diese gegen 17 Uhr in Falkensteig an, worauf die Buchenbacher Wehr unter Atemschutz und größter Vorsicht mit dem Bergen der Gasflasche begann. Unterstützt wurde sie dabei von den Kirchzartener Kollegen mit ihrer Drehleiter, da das Bachbett am Einsatzort acht Meter unterhalb der Straße liegt.

B 31 zeitweise gesperrt

Während der Arbeiten war die B 31 zeitweise gesperrt. Nachdem sich die Flasche sicher im Bergebehälter befand, wurde dieser weitab von jeder Bebauung über Nacht in einem Außenlager des Kirchzartener Bauhofs zwischengelagert. Denn es hatte sich gezeigt, dass es in Deutschland nur eine Spezialfirma für die Entsorgung derartiger Metallkörper mit unbekanntem Inhalt gibt, nämlich in Lübeck, und die Gasflasche dorthin transportiert werden muss.

"Einen Einsatz dieser Art und in diesem Umfang gab es im Dreisamtal noch nicht." Kommandant Florian Döll

Dafür wiederum ist ein Bergungsdruckbehälter vorgeschrieben, der nach Vorschrift einer möglichen Explosion von Acetylen-Gasflaschen standhalten muss, die mit 260 bar mit dem höchsten Druck aller Industriegase gefüllt sind. Diesem Wert entsprach der Asperger Behälter nicht. Bürgermeister Harald Reinhard forderte daher Spezialisten der Firma UTM aus Lübeck an, die sich umgehend auf den Weg machten, um die Gasflasche vorschriftsmäßig zur Analyse und Entsorgung nach Lübeck zu bringen. Am Donnerstagmorgen bereiteten zwei Einheiten der Gefahrgutgruppe Dreisamtal der örtlichen Wehren unter Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Karlheinz Strecker mit 40 Einsatzkräften und großem Geräteaufwand das Umladen von einem Behälter in den anderen vor. "Wir müssen mit allem rechnen. Es kann nur Luft drin sein oder ein hochexplosives oder hochgiftiges Gas", sagte Strecker.
 

Spezialisten in Schutzanzügen

Vorbeugend wurde ein Dekontaminationsplatz mit aufblasbarem Duschzelt eingerichtet. Er dient im Notfall der Entgiftung des CSA-Trupps mit Wasser und entsprechenden Beimischungen. Die Männer im Ganzkörper-Chemikalienschutzanzug (CSA) agierten als einzige vor Ort mit Atemschutzgerät, während sich die übrigen Beteiligten außerhalb der Gefahrenzone hinter einer Absperrung aufhielten. Ebenfalls voll ausgerüstet warteten weitere CSA-Träger in Reserve, damit sie bei Bedarf ihre Kameraden hätten retten können. Alle Vorkehrungen für einen Brand- oder Katastrophenfall wurden getroffen, auch das Rote Kreuz war vor Ort, als gegen 10.30 Uhr das Lübecker Transportgespann eintraf. Konzentriert wurden alle Absprachen und Abläufe besprochen. Bei den drei mit dem Umladen betrauten CSA-Trägern ging dies bis in Details des Öffnens und Anziehens der Behälterschrauben. Dann wurde es ernst, alle zogen sich hinter die Absperrung zurück, der CSA-Trupp setzte sich in Bewegung. Die Drei riskierten ihr Leben. Maximal für 20 Minuten reichte ihr Sauerstoffvorrat. Nicht viel Zeit, um fertig zu werden.

 

Kollektives Aufatmen am Ende

Doch alles verlief glatt, ein Aufatmen war zu vernehmen, als aus den Funkgeräten tönte: "Flasche ist sicher im geschlossenen Behälter." Karlheinz Strecker und Buchenbachs Kommandant Florian Döll waren sich einig: "Einen Einsatz dieser Art und in diesem Umfang gab es im Dreisamtal noch nicht". Sie zeigten sich zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf.


Bürgermeister Reinhard verfolgte den Einsatz und zollte den Einsatzkräften großes Lob. Die Gemeinde muss als Ortspolizeibehörde die Kosten der Entsorgung tragen, sie wird bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt wegen unerlaubter Müllablagerung stellen. Bei der Lübecker Entsorgungsfirma wird mit dem Untersuchungsergebnis in 14 Tagen gerechnet.

Bericht: Badische Zeitung

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Letzte Aktualisierung 26.04.2024 - 09:55 Uhr
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